Kennt ihr Carl Sopran? Ich kannte ihn bisher noch nicht und da ich es liebe neue Krimi-Reihen für mich zu entdecken, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und zu Faule Äpfel: Carl Soprans dritter Fall von Helmut Jäger gegriffen.
Ganz lieben Dank an dieser Stelle an den Autor Helmut Jäger für die Zusendung des Rezensionsexemplares und die freundliche & unkomplizierte Zusammenarbeit über das Portal storrie.de
Zum Inhalt
Rosa Blüten. Faule Früchte.
Die Apfelbäume stehen in voller Blüte. Die schneebedeckten Berge leuchten in der Aprilsonne. Carl Sopran hat keinen Blick für diese Idylle, er ist schon wieder brandgefährlichen Menschen auf der Spur.
Carl Sopran, will nicht wahrhaben, dass sich seine finanzielle Lage immer bedenklicher entwickelt. Vergeblich versucht er, wieder Anschluss an seinen früheren Job als Journalist zu finden, da erhält er eine Nachricht eines ehemaligen Kollegen. Ein litauischer Kriminellen-Clan soll auf der Suche nach exklusiven Immobilien in Süddeutschland und auch am Bodensee unterwegs sein. Es ist der Clan, dem er vor Jahren bei Recherchen zu baltischen Autoschieberbanden gefährlich nahegekommen war. Während er für seinen Journalisten-Kollegen nach Hinweisen sucht, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Paketbote verschwindet spurlos.
Im aufgefundenen Transporter befindet sich ein aufgerissenes Paket, adressiert an Francesca Vianello, die Partnerin aus seinem zweiten Fall. Wenig später verschwindet ein Fahrer eines Obsttransports auf ebenso seltsame Weise. Sopran kann nicht anders, als zu ermitteln. Bald ist er etwas Entsetzlichem auf der Spur, von dem er glaubt, dass es deutschlandweit fatale Auswirkungen hätte, wenn er es nicht stoppen kann.
Rezension
Carl Soprans dritter Fall.
Brisant. Packend. Erschreckend.
- Helmut Jäger · Faule Äpfel: Carl Soprans (Klappentext) -
Diese doch sehr prägante, sehr selbstbewusste Beschreibung seines Kriminalromans hat mich während des gesamten Lesens begleitet. Und ja,... nein lieber der Reihe nach...
Carl Sopran, ein bisher unbekannter Krimi-Protagonist und seineszeichens in seinem dritten Fall ein ehemaliger Journalist, der sich gerade in einer eher prekären Lebenssituation befindet, befindet sich sofort in einem sehr ungewöhnlichen Abenteuer. Dabei tritt dem Leser* mit Carl Sopran ein sehr vielschichtiger Charakter entgegen: Er ist sprunghaft, seine Handlungen sind oft geprägt durch eine gewisse Unüberlegtheit & Irrationalität, wirken teilweise chaortisch. Er ermittelt verbissen, vereint dabei zwei Seiten in sich - den Journalisten & den Detektiv. Ein Ermittler, der nur ein Ziel hat, den Täter zu entlarven. Jedaoch vernachlässigt er dabei sich selbst, sein eigenes Lebens, schafft es nicht zurecht wieder auf die Beine zu kommen.
Zu Beginn hat ich ein paar Schwierigkeiten Carl als Charakter zu fassen, mich auf ihn einzulassen, aber ich denke, dies liegt auch ein wenig daran, dass ich die ersten beiden Bänder der Reihe und damit Carl nicht kenne. Nachdem aber Carl Sopran für mich mit seiner Verbissenheit auf der Einen und seiner chaotischen Handlungsweise erst einmal greifbar wurde, war sehr spannend seinen Gedanken und Handlungen zu folgen, die der Autor nicht nach dem altbekannten Krimi-Muster darstellt. Auch trifft man in Band 3 Julia & Francesca wieder, für mich haben sie Carls chaotische Art sehr schön abfedern können.
Helmut Jäger hat für seinen Kriminalroman nämlich nicht auf das Handlungsschema-F eines Krimis zurückgegriffen, sondern lässt
Wie üblich auch heute nicht allzu viel zur Story, aber soviel sei verraten: Faule Äpfel ist garniert
Angriff von Rechts
- Buchjorunal.de -
Und am Ende ebenso erwähnswert ist die besonders doppeldeutige Titelwahl und die etwas andere Covergestaltung.
Fazit
risanter, packender & erschreckender Kriminalroman.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist der der Autor seine Leserschaft animiert mit der Story mitzugehen
4⭐ - und eine klare Leseempfehlung für Krimiliebhaber, die auch mal etwas weiter ab vom Mainstream ermitteln möchten.
Titel: Faule Äpfel: Carl Soprans dritter Fall
AutorIn: Helmut Jäger
Herausgeber: Sparkys Edition Verlag Kommunikation Romer
Erscheinungsdatum: 01.10.2023
Seitenzahl: 234 (Paperback)
Genre: Kriminalroman
Zur besseren Lesbarkeit wird in dieser Rezension das generische Maskulinum verwendet. Die in dieser Rezension verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter