In unserm April-Buch für die #readchristie2024 Leseschallenge habe ich gemeinsam mit Eva, Jeanette, Tascha & Catrin die berühmte Hobby-Detektivin Miss Marple in Mord im Pfarrhaus von Agatha Christie, erschienen im Atlantik Verlag, kennengelernt.
Klappentext
Vor wenigen Stunden hat Pfarrer Clement noch gesagt, der Menschheit würde ein großer Dienst erwiesen, wenn jemand Kirchenvorsteher Colonel Protheroe ins Jenseits befördere - nun ist Protheroe tatsächlich tot und Pfarrer Clement in einer unangenehmen Situation. Zum Glück führt das seitliche Tor der Pfarrei direkt in den Garten von Miss Marple, die die Ermittlungen aufnimmt.
Leseeindruck
Auch wenn mich die Kriminalgeschichten rund um Miss Marple bereits seit meiner Jugend begleiten, war mir das Dedüt von Jane Marple in die Arbeit einer Hobby-Detektivin bisher nicht bekannt. Umso gespannter war ich darauf Miss Marple und ihren ersten Fall kennen zu lernen.
Mit dem beschaulichen und ruhigen Dörfchen St. Mary Mead, seinen, unabhängig vom Alter, klatsch- und traschsüchtigen BewohnerInnen hat die Queen of Crime für mich nicht nur das perfekte zu Hause für die Hobby-Detektivin Miss Marple, sondern auch perfekten Platz für ein Verbrechen geschaffen.
Im Zentrum steht das Pfarrhaus von St, Mary Mead, nicht nur als Umschlagplatz von Neuigkeiten aus der Gerüchteküche, sondern es steht als Tatort selbst im Mittelpunkt der Ereignisse.
Überrascht hat mich auf alle Fälle der Grad der Präzenz von Miss Marple. Da wir die Geschichte aus Sicht des Pfarrers kennenlernen, hat es auf den ersten Blick den Anschein Miss Marple fülle nur die Rolle eines Nebencharakers aus. Mir hat es aber dennoch sehr gefallen sie durch die Brille eines Dritten kennenzulernen. Im erst zwölf Jahre später erscheinen zweiten Band ihre "Miss Marple"-Reihe baut die Autorin, ebenso wie in den Folgebänden, den Charakter der Detektvin weiter aus, lässt sie an ihrer Liebe zu Rätseln und Kriminalromanen wachsen. Also von daher vielleicht kein so gar kein so schlechter Schachzug Miss Marple nicht ganz so in den Vordergrund zu stellen was die Möglichkeiten der späteren Charakterentwicklung angeht.
Was ich aber immer wieder, besonders englischen Krimis an, toll finde und
was auch hier wieder zutrifft: Ist die Art der Namensgebung der handelnden
Personen. Ihr Nachname hat z.B. so oft einen Bezug zu ihrem Beruf, einer
Eigenschaft, zu etwas was sie charakterisiert und oftmals auch direkt
mit der Handlung zusammenhängt.Ich liebe es einfach!
In Mord im Pfarrhaus verknüpft Agatha Christie sehr viele, zugebenermaßen zu
viele Handlungsstränge und Nebenschauplätze, von denen nur wenige schlussendlich eine Rolle für die Lösung des Falles. Auch wenn es in den Geschichten von Agatha Christie immer eine Vielzahl von Charakteren gibt (sie geht damit meist nicht sehr sparsam um), tauchen hier zu Beginn jedoch sehr viele Charaktere auf, was ein wenig Verwirrung stiftet und das Miträtseln im Großen und Ganzen nicht ganz so interessant gestaltet wie gewohnt.
Für mich war das Debüt von Miss Jane Marple ein recht unterhaltsamer Krimi, der mir besonders gegen Ende und durch die Auflösung des Kriminalfalls gefallen hat; auch wenn er es nicht unter meine Top 10 schaffen konnte.
Über das Buch
Titel: Mord im Pfarrhaus (Miss Marple 4)
Originaltite: Murder at the Vicarage
AutorIn: Agatha Christie
Verlag: Atlantik Verlag
Erscheinungsdatum: 8. September 2014
ISBN/ASIN: 978-3455650075
Seitenzahl: 272 (Taschenbuch)
Genre: Detektiv-Krimi, Klassiker, Kriminalroman