Der Ruf des Todesvogels (Ein Fall für Sara Rattlebag 3) | T. H. Campbell {Rezension}

Wer meinen Blog schon etwas länger folgt, dem ist sicherlich schon aufgefallen, dass ich ein großer Fan der Autorin Heidi Troi und ihre Cozy Romance Reihe „Sweet Valentine“ bin. Umso mehr habe ich mich als gefreut als ich die Cozy Crime Reihe „Ein Fall für Sara Rattlebag“ entdeckt habe, die die Autorin unter dem Pseudonym T. H. Campbell im Empire-Verlag veröffentlicht.

Spontan habe ich mich entschieden in die Reihe mit Band 3 Der Ruf des Todesvogel, erschienen am 15. Februar 2024, einzusteigen.

Ganz herzlichen Dank an die Autorin, den Empire-Verlag sowie Netgalley.de für das zur Verfügung stellen des E-Book Rezensionsexemplares.

 

Klappentext

Der Todesvogel rief. Und er rief nach ihr. In ihren wirren Träumen war es immer der Schatten, der über sie fiel und dabei in einem fort rief: »Du! Du! Du!« 


Sara Rattlebag, Chronistin des Dörfchens Sidbury und Hobby-Detektivin, kann nicht schlafen, denn Nacht für Nacht schreit ein Uhu im Baum neben ihrem Schlafzimmerfenster. Obwohl sie nicht abergläubisch ist – ganz sicher nicht –, verfolgt sie seitdem der Gedanke, dass jemand sterben wird. Jemand, den sie liebt. 

Da werden bei einem Erdrutsch an den Klippen der Jurassic Coast menschliche Knochen freigelegt. Es handelt sich um die Überreste einer Frau, die vor dreißig Jahren ums Leben gekommen ist. Schnell ist klar, dass sie ermordet wurde. Der Fund ruft den jungen Amerikaner Jeremy Jones auf den Plan, der behauptet, der Sohn dieser Frau zu sein. Für ihn stürzt sich Sara in Nachforschungen in ihrer Chronik und kommt einem uralten Familiengeheimnis auf die Spur. 

Dann wird auch noch Silly Old Joe entführt, der Dorfnarr, der auf dem Friedhof lange Gespräche mit den Toten führt. Im verschlafenen Sidbury fallen Schüsse, ein lange verschollener Schatz taucht auf und Sara bringt sich wieder einmal in Lebensgefahr. 

 

Rezension

Mit Der Ruf des Todesvogels bin ich direkt mit Band 3 in die in wenigen Tagen vierbändige „Ein Fall für Sara Rattlebag“-Krimireihe von T.H. Campbell eingestiegen. Und muss sagen, dass dies meinem Lesevergnügen nicht geschadet hat. Bereits auf den ersten Seiten hat mich die Autorin sehr gut abgeholt und ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen und mit meinen eigenen „Ermittlungen“ beginnen.

Und daher auch von meiner Seite nur ein paar kurze Sätze zum Inhalt: Sara Rattlebag hat nach dem Tod ihrer Tante die Verantwortung als Chronistin des Dörfchens Sidbury übernommen und ist zudem begeisterte Hobby-Detektivin, wobei sie hier von ihren beiden Nachbarn Miss Spinster und Bobby Bobby, dem ehemaligen Dorfpolizisten und dem Dorfvorsteher Cedric unterstützt, welche aus seinen Gefühlen für Sara kein Geheimnis macht. Das nächtliche Rufen eines Uhus, der als Todesvogel gilt, beunruhigt Sara sehr. Dann legt nach tagelangen Regenfällen ein Erdrutsch die Leiche einer Frau frei. Nach einiger Zeit verschwindet dann auch noch der Dorfnarr Silly Old Joe verschwindet. Und wenn dies nicht schon genug war, plagen Sara auch noch private Sorgen: Ihr Vater Frank hat die Erbschaft von Tante Maud angefochten, die Saras Leben in Sidbury und ihre Tätigkeit als Dorfarchivarin ermöglicht.

Unter Nutzung ihres Archivs & dem kollektiven Wissen der Dorfgemeinschaft versucht Sara den alten Fall zu lösen und Licht in die aktuellen Geschehnisse zu bringen. Auch privat kommt Sara endlich einen Schritt weiter und hört endlich auf ihr Herz.

Neben den spannenden Ermittlungen konnte mich die Autorin auch mit dem gewählten Setting, dem kleinen Dorf Sidburry in Cornwall an der Jurassic Coast. Typisch britisches Herbstwetter, jede Menge Tee & Fudge, ein sonntäglicher Buchclub, in dem die Werke der englischen Kriminalliteratur gelesen wird, ist großartig. Nicht zu vergessen die an vielen Stellen durchklingenden britischen Gewohnheiten, den trockenen britischen Humor und den schon ein wenig gruseligen Friedhof, der einigen Handlungssträngen als Schauplatz dient.

Mit ihrem lockereren-modernen, unterhaltsamen und der nötigen Portion britischen Humors versehenen Schreibstil ist es der Autorin nicht nur gelungen ein wunderbares britisches cozy Crime Setting zu schaffen, nein verleiht auch den Protagonisten damit das ganz besondere Etwas, mal etwas Schrulligkeit, einen Hauch zu viel Fürsorge oder auch etwas Exzentrisches wie bei Sara. Nicht zu vergessen. Wo mich jedoch Schrulligkeit & Überfürsorge oder aber Grummeligkeit sehr angesprochen haben, war mir Sara eine Spur zu exzentrisch. Rund herum ist es T.H. Campbell aber durch aus gelungen besondere, bildhafte Charaktere zu schaffen; ganz besonders möchte ich die liebevollen, teilweise schrulligen Dorfbewohner erwähnen.

Mit der Der Ruf des Todesvogels ist eine Geschichte entstanden, die sich tief mit der Geschichte des Ortes beschäftigt und Geheimnisse zu Tage fördert. Überaus spannend was sich in dem Ort so alles abgespielt hat. Man möchte doch meinen, dass in einer so kleinen Gemeinschaft, in der sich jeder kennt, kein Geheimnis lange geheim bleibt.


Fazit

4 für einen gelungenen cozy Crime Roman mit jeder Menge Tee & Fudge, Familiengeheimnissen, bildhaften Charakteren und einer der Geschichte entsprechenden Spannungsbogen.

Es muss eben nicht immer Mord und Totschlag sein, es muss nicht immer ein Plottwist den nächsten jagen. Nein! Vielmehr machen ein der Geschichte und den Charakteren angepasster Spannungsbogen, eine gut aufgebaute und nachvollziehbare Handlung in einem durch britische Atmosphäre & Sitten geprägten Setting Band 3 der „Ein Fall für Sara Rattlebag“-Krimireihe für mich zu einem unterhaltsamen cozy Crime-Roman, den ich gern weiterempfehle.


Über das Buch

Titel: Der Ruf des Todesvogels (Ein Fall für Sara Rattlebag 3)

AutorIn: T.H. Campbell (Psydonym von Heidi Troi)

Verlag: Empire-Verlag

Erscheinungsdatum: 15. Februar 2024

ISBN/ASIN: ‎ B0CNQ6Z41R

Seitenzahl: 239 (E-Book)

Genre: Kriminalroman, Cozy Crime, Crime

Viele Grüße,

Mandy