Tod im Chiemgau | Mathias Lehmann {Rezension}

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch gelesen hat, dass Euch total begeistert hat, ihr aber eine Ewigkeit braucht um Eure Eindrücke in Worten festhalten zu können und ihr aber auch nicht genau sagen könnt warum?

So ging es mir mit dem Debüt-Kriminalroman Tod im Chiemgau von Mathias Lehmann, der im April diesen Jahres im Emons-Verlag erschienen ist. 


Klappentext

Ein packender Kriminalroman voller Intrigen und Rätsel:

Zehn Jahre ist es her, dass Hans, der beste Freund von Bergführer Toni Hauser, beim Sturz in eine Schlucht tödlich verunglückte. Damals hat Toni seinen Heimatort Reit im Winkl verlassen, nun kehrt er zurück. Doch die Vergangenheit ruht nicht, im Gegenteil: Jemand scheint Toni nach dem Leben zu trachten. Er überlebt nur knapp einen Mordanschlag. Mit Hilfe von Kommissarin Roxana Mayrhofer versucht Toni, die Fäden zu entwirren und die Frage zu beantworten, die ihn seit Jahren umtreibt: War Hans' Tod wirklich ein Unfall, oder sollte damals womöglich er selbst sterben? 

 

Rezension

Wie gewohnt, möchte ich nicht allzu viel zum Inhalt sagen. Der Klappentext fasst das Wesentliche der Handlung durchaus treffend zusammen. In Kombination mit dem perfekt zum Titel und der Geschichte passenden Cover gibt er einen sehr guten ersten Einblick in die zu erwartende Story. Im Mittelpunkt stehen zwei verfeindete Unternehmerfamilien und die ihre Beziehung kennzeichnenden Intrigen, Hass und Schuldgefühle rund um den Bergführer Toni Hauser, der nach 10 Jahren zurück in seine Heimat kommt. Bereits nach kurzer Zeit wird er erneut Zeuge eines Todesfalls. Alles nur ein Zufall, waren es Unfälle oder hat es jemand gezielt auf Tonis Freunde oder gar in selbst abgesehen. Und so beginnt gemeinsam mit der Kommissarin Roxana Mayrhofer zu ermitteln. Dabei muss Toni sich aber auch den Geistern seiner Vergangenheit stellen, aber auch einer möglichen Zukunft in seiner Heimat.

Mit Tod im Chiemgau ist Mathias Lehman ein Setting gelungen dessen Atmosphäre spürbar war. Neben den Orten, der Natur sind auch Bewohner des Ortes & ihre Charaktere authentisch & bildhaft beschrieben.

Einen noch besseren Ort als Reit im Winkl und seine Umgebung im idyllischen Chiemgau hätte der Autor für seinen Regionalkrimi gar nicht auswählen können. Der Kontrast zwischen der Idylle der Berge, der Natur und dem ihr innewohnenden Ruhe und den brutalen Taten auf der anderen Seite hat dem Roman das gewisse Extra verliehen.

Mit seinen 256 Seiten, eingeteilt in 51 kürzere Kapitel. konnte ich das Buch bereits nach den ersten Seiten kaum aus der Hand legen, der Drang wissen zu wollen wohin die Handlung führt war sehr groß. Diese Sogwirkung verdankt das Buch nicht nur dem leichten & flüssigen, aber dennoch sehr bildhaften Schreibstil des Autors. Gespickt ist dieser mit regionaltypischen, sprachlichen Eigenheiten ohne dazu allzu sehr in Lokalkolorit abzudriften. Für einen Krimi eher untypischer wird die Handlung abwechseln aus der Perspektive der Hauptprotagonisten Toni Hauser & Roxana Mayrhofer (typischer könnten die Namen für den gewählten Handlungsort gar nicht sein, oder?) dargestellt. Mit diesem kleinen Kniff gelingt es dem Autor den Leser in wenigen Sätzen vertrauter mit den Charakteren, ihren Gedanken & Gefühlen. Aber auch nicht zu vergessen ihren kriminalistischen Ideen werden zu lassen. So kommt nicht nur eine gewisse Lebendigkeit der Protagonisten auf. Nein, dem Autor ist ihm darüber hinaus durchgehend gelungen die Ermittlungen rund um die tödlichen Ereignisse kompakt & dicht, gleichzeitig spannend mit zahlreichen Wendungen darzustellen. Entstanden ist am Ende ein knackiger Pageturner mit einem kontinuierlich hohem Spannungsbogen und einer am Ende etwas knappen, aber dennoch knackigen & actionreichen Auflösung.

 

Kurzfazit

5⭐ für ein absolut gelungenes Debüt! Für mich ist Tod im Chiemgau ein knackiger Pageturnern, der es schafft auf nur 256 Seiten eine spannende Handlung mit zahlreichen Wendungen zu entwickeln, dabei die Charakterbildung- & Entwicklung nicht aus dem Blick verliert. Und nicht zu vergessen das wunderbare idyllische Setting – perfekt für einen Regionalkrimi angesiedelt im Süden Deutschlands.

Am Ende von mir eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Fans von Regionalkrimis. Sollte es einen neuen Fall für Roxana Mayerhofer geben, bin ich definitiv wieder mit von der Partie.

Ganz herzlichen Dank an den Autor & den Emons Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Über das Buch

Titel: Tod im Chiemgau

AutorIn: Mathias Lehmann

Verlag: Emons-Verlag

Erscheinungsdatum: 25. April 2024

ISBN/ASIN: ‎978-3-7408-2034-3

Seitenzahl: 256 (Broschure)

Genre: Kriminalroman, Crime, Regionalkrimi
 

 

 

Viele Grüße,

Mandy