In Schweden stirbt es sich am Schönsten | Anders de la Motte & Måns Nilsson {Rezension}

Vor einigen Wochen habe ich die letzten sonnigen Spätherbstmomente genossen und den zweiten Band In Schweden sirbt es sich am Schönsten der Krimireihe "Die Österlen-Morde" von Anders de la Motte & Måns Nilsson gelesen.

An dieser Stelle vielen Dank an Netgalley.de und den Droemer Knaur Verlag für das E-Book Rezensionsexemplar.


Zum Inhalt

Sommer, Sonne, Schweden-Tod:

Im idyllischen Österlen wird der Mord an einem Antiquitätenhändler zum neuen Fall für Vollblut-Städter Peter Vinston und die lokale Jung-Kommissarin Tove Esping.

Mitten im geruhsamen Hochsommer gerät das süd-schwedische Österlen in helle Aufregung: Auf dem bekannten Antiquitäten-Markt von Degeberga sitzt ein Händler tot in seinem Zelt, einen antiken Dolch im Rücken. Nur zu gern lässt sich der beurlaubte Mord-Ermittler Peter Vinston aus Stockholm auch in diesen Fall hineinziehen – sehr zum Ärger der jungen Kommissarin Tove Esping, die sich endlich beweisen will. 

Bald muss das ungleiche Ermittler-Duo feststellen, dass die Welt der Antiquitäten so einige schräge Typen und dunkle Geheimnisse birgt. Aber wer würde für den Fund seines Lebens einen Mord begehen?

Schwedisch, sommerlich und herrlich skurril: Mit »In Schweden stirbt es sich am schönsten« liefern die Bestseller-Autoren Anders de la Motte und Måns Nilsson unblutig-spannende Urlaubslektüre für alle Cosy-Krimi-Fans.

 

Rezension

Vielleicht kennt ihr das, wenn man mehrmals in einer Region, einem Ort Urlaub macht, einfach weil es passt und man sich jedesmal fühlt als würde man nach Hause kommen? 

Für mich war Band 1 - Der Tod macht Urlaub in Schweden - die perfekte Kombination aus Sommer und Spannung vereint in einem cozy Krimi im wunderschönen Schweden. Und so war es für mich auch wie ein nach Hause kommen idyllische Urlaubsregion  Österlen der südschwedischen Provinz Skåne. Es war als träfe ich mit dem Ermittlerduo Peter Vinston & Tove Esping, der Familie von Peter, aber auch dem Polizeichef alte Bekannte wieder.

Das ungleiche Ermittlerduo hat es auch in ihrer zweiten gemeinsamen Ermittlung nicht gerade leicht. Die beiden beschäftigt nicht nur ein Mord, sondern sie müssen sich zudem noch der Aufklärung von  mit Diebstählen und Hehlerei von wertvollen Antiquitäten widmen. 

Wie auch Band 1 zeichnet sich auch In Schweden sirbt es sich am Schönsten durch solide Polizeiarbeit aus. Es ist ein eher im klassischen „Who-done-it“ Stil geschriebener Krimi mit einer spannenden Story, bei dem zwischen den beiden Ermittlern (immer noch) eine gewisse Anspannung herrscht.

Mit Peter Vinston und Tove Esping hat das Autorenduo zwei ganz eigene, aber auch gegensätzliche Ermittler erschaffen, die sich in ihrer Gegensätzlichkeit perfekt ergänzen. Peter, der erfahrene "Star-Ermittler" aus der Stadt, der (fast) immer im dreiteiligen Anzug und für jedes Wetter gewappnet das Haus verlässt und noch den allten Methoden wie seinem Notizbuch die treue hält. Und auf der anderen Seite die noch unerfahrene Ermittlerin Tove, leger, den modernen Ermittlungsmethoden zu getan, von sich und ihren Fähigkeiten als Ermittlerin überzeugt und begierig darauf ihren ersten Mordfall selbstständig aufzuklären. War mir Peter in Band 1 schon ein wenig sympathischer, hat sich dieses Gefühl in Band 2 noch verstärkt. Seine Entwicklung in Band 2 hat mir sehr gut gefallen. Tove hingegen war mir an einigen Stellen etwas zu mürrich, zu verbohrt, ja und auch ein wenig zu sehr von sich selbst überzeugt. Bei ihrer Figur hätte ich mir gern noch ein wenig mehr Charakterentwicklung gewünscht.

Wie erhofft, konnte ich mich auch in Band 2 durch den sehr angenehmen, flüssigen und dabei detailreichen Schreibstil konnte ich michvon Beginn an in die Story fallen lassen und mich auf Mödersuche begeben. Besonders gefallen hat mir, dass es auch diesmal wieder eine Landkarte mit den wichtigsten Orten gab. Durch die anschaulichen Beschreibungen der Orte und Protagonisten habe mich quasi mittendrin statt nur dabei gefühlt. Auch in Band 2 zeichnet das Autorenduo wieder eine Szenerie voller skuriller Gestalten, liebenswerten Protagonisten rund um das Ermittlerduo in einem spätsommerlichen Schweden-Setting. Rätsel und Hinweise für die eigene Ermittlungsarbeit sind definitv enthalten.

Der Leser erhält zwar deutlich mehr Hinweise als die Ermittler und ist damit diesen immer einen Schritt voraus (ein Stil, den ich sehr mag) und der Spanungsbogen ist über die gesamte Geschichte gespannt. Aber bis kurz vor Ende war ich mir über Täter & Motiv nicht ganz sicher. Die Auflärung im Stile englischer Klassiker-Krimis von Agatha Christie hat mir ausgezeichnet gefallen. Und war für mich wieder das Highlight.

 

Fazit

Der Tod macht Urlaub in Schweden - ein spannender & herrlich skurriler Wohlfühl-Krimi ohne viel Blutvergießen, dafür aber mit einer Prise Humor und dem richtigen Quentchen sommerlicher Leichtigkeit.

Von mir dafür 4⭐ und eine klare Leseempfhelung für alle Cosy-Crime Fans!

Das Ende des Buches hat auf alle Fälle Potenzial für eine Reihenfortsetzung gelassen und so hoffe ich, dass ich Peter & Tove in einem dritten Band im nächsten Sommer vielleicht wieder bei der Ermittlungsarbeit begleiten darf.

 

Über das Buch

Titel: In Schweden stirbt es sich am Schönsten (Die Österlen-Morde 2)

AutorIn: Anders de la Motte & Måns Nilsson Helmut Jäger

Herausgeber: Droemer TB Verlag

Erscheinungsdatum: 03.05.2023

Seitenzahl: 385 (E-Book)

Genre: Kriminalroman, Schwedische Literatur

 


 


Viele Grüße,

Mandy